Studie: Optische Technologien im Handwerk
Optische Technologien haben im Handwerk bereits in vielen Bereichen Einzug gehalten. Sie bieten zahlreiche innovative Anwendungsmöglichkeiten. Sie werden als Werkzeuge und Produktionsmittel eingesetzt, aber auch in Produkten und bei Dienstleistungen. Und Handwerksbetriebe entwickeln sie weiter, betreiben den Service und reparieren sie.
Im Auftrag und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hat der tibb e. V. gemeinsam mit der HwK Koblenz und weiteren Handwerkskammern eine bundesweite Untersuchung zum Qualifizierungsangebot und -bedarf im Handwerk durchgeführt. Diese Studie wurde vom VDI Technologiezentrum GmbH in Düsseldorf fachlich koordiniert und vom Bundesinstitut für Berufsbildung in Bonn begleitet. Der Bericht, der nun als vierter Band der Schriftenreihe „Optische Technologien Aus- und Weiterbildung“ vom VDI Technologiezentrum GmbH zur Verfügung steht, berücksichtigt die Einschätzungen zum Qualifizierungsangebot und -bedarf aus Sicht von Anwenderbetrieben, Herstellerunternehmen, Bildungsträgern und Technologietransferstellen des Handwerks. Analysen und zahlreiche Abbildungen differenzieren zwischen Bildungsebenen, Branchen, Technologie- und Anwendungsfeldern und liefern Fakten zur Orientierung für interessierte Betriebe, Verbände, Kammern, weitere Bildungsträger, Institute, Netze etc. Betriebliche Fallstudien machen Anwendungen und Zukunftspotenziale deutlich.
Konkret konnte in 70 von 94 Handwerksberufen der Einsatz von Optischen Technologien nachgewiesen werden. Den höchsten Verbreitungsgrad gibt es im Metallbau, in der Elektro- und Informationstechnik, in der Zahntechnik sowie in der Feinwerkmechanik und Kraftfahrzeugtechnik. Die größte Verbreitung unter den Optischen Technologien findet der Einsatz von Lasern – zum Schweißen, Schneiden, Gravieren, Oberflächenbearbeiten und auch zum Vermessen. Diesbezüglich hat die Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und das starke Engagement der „Arbeitsgemeinschaft Handwerk“ positive Ergebnisse hervorgebracht und zum Erfolg beigetragen.
Trotz der Fortschritte sind die Anwenderbetriebe bei vielen Verfahren häufig noch Vorreiter in ihrer Branche. Diese Aussage trifft auch auf die handwerkliche Aus-, Fort- und Weiterbildung zu, die in den Optischen Technologien noch nicht flächendeckend in den Berufsbildungseinrichtungen des Handwerks angeboten wird. Das Angebot der HwK Koblenz hebt sich dabei positiv ab. In vielen Bereichen existiert bei der Kammer eine durchgängige Qualifizierungslinie – bis hin zur Meistervorbereitung.
Ansprechpartner:
Dr.-Ing. Friedhelm Fischer
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